Jeder Mensch ist ein Tänzer.
Rudolf von Laban
Rudolf von Laban (1879-1958) war Tänzer, Choreograph und Visionär.
Eine Herausforderung, die ihn viele Jahre beschäftigte, war die Entwicklung einer Bewegungsschrift, die später Labanotation genannt wurde.
Sein erster Schritt zur Entwicklung der Notation war es, Bewegung überhaupt zu differenzieren, ihre einzelnen Bestandteile zu erfassen und deren Zusammenhänge untereinander zu verstehen.
Die Erkenntnisse dieser Recherche mündeten nicht nur in der Labanotation sondern auch in das Strukturmodell der Bewegung, das auf meine Lehrerin am Laban Centre London, die Laban-Schülerin Valerie Preston-Dunlop, zurückgeht.
Strukturmodell
Vom Strukturmodell ausgehend erarbeitete sie gemeinsam mit Rudolf von Laban in den 40iger und 50iger Jahren des 20. Jhdts u.a. den Lehrplan sowie die Methodik und Didaktik für das Schul- und Abiturfach Tanz in Großbritannien, welches bis heute nach jenen Vorgaben an britischen Highschools unterrichtet wird.
Laban Principles
Über Methodik/Didaktik hinaus bietet das Strukturmodell der Bewegung mannigfaltige kreativitätsstiftende Ansätze für uns alle, egal in welchem Bewegungsgenre wir uns bewegen. Es unterstützt uns nicht nur bei der Konzeption und Umsetzung unserer praktischen Tanz- und Bewegungsarbeit auf vielfältige Weise, sondern entwickelt darüber hinaus unser Denken und unsere Handlungsfähigkeit weiter.
Reichweite
Laban‘s Lehre hat mich nicht nur als Künstlerin und Pädagogin geprägt sondern mich auch dazu befähigt, in unterschiedlichen Kontexten zu arbeiten. Ich habe gelernt Strukturen differenziert zu analysieren und Bedürfnisse zu erkennen. Seit über 20 Jahren entwickle ich Strategien und Methoden, die zu einem tieferen Verständnis des eigenen Genre führen, dieses erweitern und den kreativen Umgang damit fördern. Mit diesen von mir entwickelten Bildungsformaten bringe ich neben TänzerInnen und SchauspielernInnen auch RegisseurInnen, PädagogenInnen und ErzieherInnen, LehrerInnen, OpernsängerInnen, FitnesstrainerInnen, YogalehrerInnen, ArchitektInnen und ManagerInnen weiter. Und damit ist die Grenze noch nicht erreicht.
Gabrielle Staiger